Greifzug, 1.5 ton - Ein Greifzug ist im Jeep nie verkehrt.
Greifzug, 1.5 ton - Ein Greifzug ist im Jeep nie verkehrt. Ein Greifzug ist eine günstige alternative zur Winde und vielseitig einsetzbar.
Der Greifzug

Einsatzmöglichkeiten
Ein Greifzug kann beispielsweise zum Bergen eines festsitzenden Fahrzeugs verwendet werden. In diesem Fall wird der Seilzug an einem Festpunkt angeschlagen. Als Festpunkt kann ein Baum, ein anderes Fahrzeug, oder Erdanker (auch Laschenanker) dienen. Im direkten Zug, also ohne Umlenkung, bzw. mit einfacher Umlenkung, beträgt die Zugkraft 1600 kg, bzw. beim TU 32 das doppelte. Um die Zugkraft zu erhöhen kann z.B. an der Last (Fahrzeug) eine Umlenkrolle (HK 1, Klappkloben) eingsetzt werden, dadurch verdoppelt sich die Zugkraft. Es verringert sich natürlich auch die mögliche Entfernung zwischen Last und Festpunkt(en). Ein Laschenanker ist, je nach Untergrund, mit 3200 kg belastbar, kann also ebenfalls zum anschlagen einer Umlenkrolle verwendet werden. Um die Belastbarkeitsgrenzen der Verwendeten Bauteile (Stahlseil, Schäkel, Haken) nicht zu überschreiten darf nicht mehr als zweimal umgelenkt werden.
Sicherheit und Gefahrenbereich

Bei der Arbeit mit dem Greifzug müßen sich alle nicht direkt beteiligten Personen (alle außer dem Bedienpersonal) aus dem Gefahrenbereich entfernen. Der Gefahrenbereich hat entspricht im Radius der 1,5 fachen Seillänge, von den Festpunkten aus. Es darf nicht über das Greifzugseil gestiegen werden. Genau wie beim Einsatz einer Winde.
Man kann einen Greifzug nicht überlasten. Wenn die Belastungsgrenze des Greifzugs erreicht wird, scheeren die Scheerstifte ab. Diese sind am Zughebel untergebracht und lassen sich relativ schnell, sogar unter Last, wechseln. Wenn der Greifzug am Limit ist, kann die Last kontrolliert wieder abgelassen werden.
Bei der Arbeit mit dem Greifzug immer Handschuhe tragen, wie überhaupt immer in Verbindung mit Stahlseilen. Durch abstehende Drähte kann man sich sonst recht unschöne Verletzugen zuziehen.
Wartung und Pflege

Beschaffung
Ein Greifzug kann entweder im Fachhandel neu gekauft werden, wobei in diesem Fall für einen TU 16, ohne weiteres Zubehör, ca. 570 € sowie für ein 20 m Seil etwa 90 € anzulegen sind. Günstiger kommt man auf jedenfall mit Gebrauchtgeräten davon. Von der Bundeswehr kann soetwas über die VEBEG bezogen werden, oder auf Ebay. Hier kostet ein Komplettes Seit mit Seil und teilweise mit Umlenkrolle noch etwa 150 €, womit der Greifzug dann erheblich günstiger ist als eine Winde.
Empfohlenes Zubehör
Um einen Greifzug sinnvoll einsetzen zu können sollte man außer dem Greifzug und mindestens 20 m Stahlseil noch eine Umlenkrolle (Klapkloben: HK 1), ein oder zwei Anschlagstücke, kurze Stahlseile ca. 1,5 m, eventuell noch ein Längeres Drahtseil und einen Laschenanker (Erdanker) zur Verfügung haben. Allerdings bekommt man dann in den meisten kleineren Geländewagen schon wieder Platzprobleme.
Fazit
