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Canyon Action

Canyon Action 29.11.-01.12.2002, Bericht von Frank Schröder

Hi Mädels!

Hier nun ein kurzer Abriss der Ereignisse vom letzten Canyon Action vom Wochenende!
(Um die Bilder braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, findet hier schnellstens in unserer Galerie. Dazu gab es eine Absprache zwischen XJ Beppo und Sorbas, die arbeiten dran!!)


Zum Freitag waren Tino (Taste), Frank (Oldsir), und Jonny (ohne Nickname), alle auf XJ, die Veranstalter des freien Fahren hier bei uns in den Canyons. Zu unserem munteren Aufmarsch hatten sich Henry (Henne), Hagen (Sorbas), beide Norddeutschland, und XJ Beppo (Dresden) angemeldet (alle auf XJ). Außerdem sollten noch Peter auf G, Dany auf Niva und Gissy auf Niva, dabei sein. Peter und Jonny mussten leider arbeiten, Gissy auf dem Niva war mit von der Partie.

Am Freitag hatten wir (Tino, Frank und Jonny) mal kurz zugeschlagen und haben uns vernünftige Geländereifen zugelegt. Man gönnt sich ja sonst nichts. Tino übernahm das Organisieren des Umzuges. Ich hatte noch meinen ölenden XJ, (das schwarze Monster) aufgebockt, um die letzten Vorbereitungen abzuschließen und Jonny kämpfte mit dem Organisieren der Freizeit zum Samstag, damit auch er dran teilnehmen kann, was aber misslang. Schade! (einziger Diesel - XJ)

Da wir im Zeitalter der kommunikativen Technik leben, wusste ich (Oldsir) natürlich genauestens Bescheid, über den Fortschritt der Anreisen aller avisierten Teilnehmer. Wie ihr im Forum (Canyon Action) nachlesen könnt, gab es ja doch einiges an Kilometerdifferenzen zu überbrücken. Schließlich sind es von Sorbas Heimat bis zu uns ca. 400 Kilometer.

Der Erste war XJ Beppo, der sich von der Autobahnausfahrt meldete. Wie gesagt, ich immer noch am schrauben, um meinem XJ das Ölen abzugewöhnen. Am Freitag, so gegen 21.15 Uhr war dann das erste fremde 4.0 Liter Geräusch in unserer Strasse zu hören. GEIL!

XJ Beppo schaut etwas konsterniert, da ich noch in voller Arbeitsmontur unter meinem XJ lag. Es fehlte noch die vordere Bremsscheibe und ansonsten war auch noch einiges anderes im Argen, am guten Stück. Wir (Oldsir und XJ Beppo) besprachen kurz die Probleme und zogen uns dann natürlich zur ersten BIERBERATUNG zurück.

Natürlich wussten wir nach einem kurzen Telefonat inzwischen, wo sich Henne und Sorbas befanden. Die ursprünglich vorgesehene Zeit von 20.00 Uhr und plus, war nicht zu halten. Lustig war, das Sorbas am Telefon der Meinung war, von Coswig bis zu uns seien es noch ca. 70 Kilometer. Inzwischen war es bereits 22.00 Uhr. Gegen 23.30 waren dann auch Henne und Sorbas vor Ort. Wir ließen dann den Abend mit einem gehörigen Umtrunk ausklingen.

Bei uns auf dem Grundstück, bzw. auf der Strasse parkten inzwischen 5 XJ. Toll!  Um 3.30 Uhr, Samstagsmorgen beendeten wir auf Anraten meiner Frau die schöngeistigen Gespräche und scherten uns ins Bett. Mit Tino und Sorbas war vereinbart, das wir am Morgen, so gegen 9.00 Uhr in die Canyons starten wollten. Das war nach unseren nächtlichen Exzess natürlich nicht zu halten.

So starteten wir so gegen 10.00 Uhr und Tino führte uns gleich über den alten Russenflugplatz schnurstracks in die Canyons südlich von uns. Dabei mussten schon die ersten Hindernisse überwunden werden. Bodenloser Morast (es regnete in Strömen) und enge Feldwege waren an der Tagesordnung. Tino hatte auch noch ein paar interessierte Zuschauer eingeladen. Bei mir waren auch noch Zaungäste mit an Bord ( mein Vater und mein Sohn). Urplötzlich hielt XJ Beppo an, um eine Stehlampe, die einsam im Walde stand, einzuladen (Der kann auch alles gebrauchen). Nach ausgiebigen Gelächter setzten wir die Fahrt fort, um kurz darauf festzustellen, das Henne, fast keinen Sprit mehr an Bord hatte. Ein fast unhaltbarer Zustand! Also warteten wir, bis Henne von der Tankstelle, ca. 7 Kilometer zurückkam. Die Zeit nutzten wir zu einer TTW ( täglich technische Wartung). Dabei stellte ich fest, das mein XJ nun tatsächlich das Öl und andere flüssige Stoffe halten konnte, dafür aber zeitweilig nur auf 5 Zylindern lief. Hier entstanden die ersten Fotos.

Von da aus setzten wir die Fahrt fort. Diese endete dann in einem malerischen Gelände. Die Bäume traten zurück und eine Kraterlandschaft tat
sich auf. Vor uns ein Riesen - Berg aus Quarzsand, an dem sich gleich Henne und Tino probierten. Sorbas schaute etwas skeptisch, aber ich hatte für ihn, der mit den Serienstraßenreifen, den rettenden Tipp. Er fuhr den Berg über den Kamm auf. Dieser schlängelte sich aus der Ebene langsam bis in die Höhen. Dort sollte er aussteigen und den anderen den DAUMEN zeigen. Diese trainierten derweil mit mehreren Anläufen, um den Berg über die steilste Stelle zu erklimmen. XJ Beppo, Henne und Taste gelang die Auffahrt nicht! Sorbas war der ERSTE, allerdings ohne Daumen und ich wartete ab.

Tino ließ sich das nicht gefallen. Mit einem Riesenanlauf ging es über eine kleine Sprungschanze (ca. 5 Meter Satz) bis ganz nach oben. So nach und nach fanden auch XJ Beppo und Henne den Weg nach oben.

Als nächstes hatten wir gleich ein Highlight im Programm. Eine Steilabfahrt.
Sorbas äußerte sich wie folgt -
Das fällt aus!
Nach guten Zureden fuhr auch er als letzter die Abfahrt ohne Schäden hinunter. Halt eine Mutfrage. Allerdings waren seine, an der Stoßstange unten angebrachten Nebelscheinwerfer im Weg. Diese legten sich geländetypisch an die Karosse. Von da ging es über einen tollen Schlammweg zu unserem ersten, ernsthaften Wasserloch. Alle kamen durch, niemand musste geborgen werden - ein gutes Zeichen. Einige Flachriemen fingen zwar an zu pfeifen (Henne und XJ Beppo), aber sonst war alles im grünen Bereich. Von da aus ging es in die ersten Canyons. Dabei fand sich der alte Auspuff von Taste seinem ehemaligen Lada Niva wieder. Nun ging es um den nächsten See. Hier war die Schwierigkeit den anschließenden Grad in einem Schwung zu überwinden. Alle, ausser XJ Beppo mit seinem genialen Fahrwerk schafften dies nicht und mussten Richtung Wasserlochufer zurücksetzen. Eine knifflige Angelegenheit. Schließlich schafften es alle, auch Sorbas mit seinen Straßenreifen. Hier hörte ich das erste Mal von Henne, das dieser nur im Heckantrieb gefahren sei, ein Sinnzusammenhang, den wir noch öfters zu hören bekamen.

Nun ging es über eine Verbindungsetappe zu unserm Tonberg.

Der Tonberg! Die Stelle, mit XJ Beppos seinen Tiefbettfelgen vom letzten Canyon Action!

Als erster versuchte sich Henne daran. Nur mit HECKANTRIEB? Bis zur ersten Steilauffahrt ging alles gut. Wer Ton nicht kennt, kann sich das nicht vorstellen.

Kein Grip - Gar keiner ! Trotz Fahrwerk und tollen Reifen.

Taste wollte Henne das nun zeigen, aber bei strömenden Regen ein aussichtsloses Unterfangen! Selbst das rückwärtigen Anfahren auf der anderen Seite des Berges brachte keine Erfolge. Es war schlicht und ergreifend unmöglich, den Berg zu erklimmen und somit zogen wir weiter!.

 Und ich hatte ein Durst nach dem ersten Bergebier! Dies sollte es gleich geben!

Das erste Bergebier!

Bei dem Versuch einer Komatzu - Spur auszuweichen, konnte Henne (Er war der ERSTE, der hängen blieb! - nur Heckantrieb - logo) uns nun endlich das erste BERGEBIER zu bescheren. Seine Erklärung - E hatte den dringenden Wunsch sich die Hände zu waschen! Doch wir hatten kein Zeit, warteten doch noch die Canyons auf uns. Eine ausgespülte Regenrinne, mit einem Höhenunterschied von 2 Metern Falllinie erwartete uns. Hier stellten wir die XJ alle auf die Kante. Bei Taste und bei Sorbas war dies eine kipplige Angelegenheit. Von da ging es in die Canyons. Immer mit dem Ziel, schnellstens den Rastplatz (Mittagessen) zu erreichen. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, war, das der Regen die Canyons in einen bodenlosen Morast verwandelt hatte. Das sollte ich (Oldsir) schnellstens zu spüren bekommen.

So ca. 15 Minuten ging alles gut. Ein einziges Auf und Ab. Ständig immer den Riesen - Pfützen ausweichen und darauf achten, das genügend Schwung da ist, denn Anhalten war nicht. Kurz darauf musste Sorbas stoppen und ich (Oldsir) war gerade an einer Stelle, die bodenlos schien. Hier lief das ganze Wasser zusammen und bildete zunehmend ein See. Ich stieg kurz vom Gas und das war das AUS für mich! Ich steckte fest und der XJ schien von Minute zu Minute weiter zu versinken. Nun war Eile geboten. Jetzt spielten Sorbas und Henne ihre Profiausrüstung aus, das hat aber auch nichts genutzt. Letztlich zogen mich XJ Beppo und Taste rückwärts aus dem Schlamm. Danach volles Rohr rückwärts aus eigener Kraft und schnellstens einen neuen Weg gesucht. Da der Berggeist uns an diesem Samstags nicht so richtig hold war, versuchten wir schleunigst das Weite zu suchen. Das war aber leichter gesagt, als getan. Als Sorbas und Henne sich gemütlich zum Bergebier zurückzogen, versank derweil der XJ von Henne beim Parken im strömenden Sandstrudel. Jemand, der sich bereits beim Parken ohne eigenes Zutun und mit stehenden Motor festfraß, das gab es noch nicht! Da nützte auch nichts, das NUR Heckantrieb geschaltet war! Auf, die Flucht nach vorn war der einzig richtige Weg. In diesen 2 Stunden fraßen wir uns alle abwechseln immer wieder fest, so das unser Essen in weite Ferne zu rücken schien. Irgend wann hatten wir die Canyons überwunden und nun ging es endlich ab zum

Essen!

Auf dem Weg zu unserem überdachten Rastplatz, war Taste der Meinung, er könne den direkten Weg über die Wand nehmen. Der XJ schüttelte sich kurz, um darauf sofort mit 5.000 Umdrehungen den Berg zu erklimmen. Doch dazu später mehr. Unser Niva - Fahrer dachte sich ein Gleiches, beachtete aber nicht, das es zwischen Schotterweg und Steilauffahrt ein kleines, aber nicht unerhebliches Problem gab.

Die Gegenwand des Graben. Der Niva bog unvermittelt vom Schotterweg ab, um gleich darauf wie ein Gummiball von der gegenüberliegenden Wand abzuprallen. Der Fahrer derweil war im Fahrzeug ein Spielball der Fliehkräfte. Wir haben schallend gelacht und trotzdem fuhr nach diesem Zwischenfall auch der Niva den Berg, hinauf.

Oben angekommen stand der XJ von Taste, trotzdem er als erster die Steilauffahrt erklommen hatte, immer noch in einer Senke und bewegte sich nicht. Als er schließlich im Schleichgang ankam, war das Rätsel schnell gelöst. NUR noch FRONTANTRIEB!

Hier spielte nun XJ Beppo seine ganze Erfahrung aus. Er öffnete seine Heckklappe und es kam eine komplette Werkstattausrüstung nebst allen Ersatzteilen zum Vorschein. Absolute Hochachtung!

Alle kümmerten sich um die Einrichtung unseres Wigwams. Oldsir, Henne und die anderen kümmerten sich um den Grill und das was draufkam. Ja und Tino, Sorbas und der Rest machten eine Freiluftreparatur des hinteren Kreuzgelenkes an Taste seinem XJ. Das Ganze bei unaufhörlichem Regen und bei 6 Grad celsius. Eine echt eklige Angelegenheit.

Als wir dann nach Essen und erfolgreicher Reparatur wieder aufbrachen, war es bereits 15.00 Uhr. Nun ging es an den Signs vorbei zum nächsten Spielcanyon. Hier stellten wir dann nach dem Dunkelwerden so ca. 18.30 Uhr unsere Buddeltätigkeiten ein. Nur über Dreck- und Waldwege ging es dann Richtung Finsterwalde. Ein heißes Bad und eine originale Bierdusche bis 2.00 Uhr morgens beendeten dann diesen schlauchenden Tag.

So gegen 13.00 Uhr brachen dann die Teilnehmer wieder in alle Himmelsrichtungen auf. Wir hoffen, wir sehen uns alle gesund und munter im nächsten Jahr wieder, wenn es wieder heißt -

Auf zur Neuauflage - Ab zur Canyon - Action in die Sängerstadt Finsterwalde


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